Nachhaltigkeit im Familienleben

„Nachhaltigkeit“… was macht dieses Wort mit Dir, was löst es in Dir aus? 

 

Nachdenklichkeit? Schlechtes Gewissen?  Zukunftsangst? Genervt sein wegen Dauerbeschallung? Zuversicht? Schuldgefühle? Achselzucken? Aufbruchstimmung? Verantwortungsgefühl?

 

Wenn Du eine Familie hast, betrifft Dich das Thema „Nachhaltigkeit“ auf allen Ebenen und täglich, oft auch ohne, dass Du es vielleicht konkret merkst. Mir ging das genau so, bis ich entschlossen habe, dieses Thema ganz bewusst ins Mamagement®-Jahresprogramm mit aufzunehmen, weil es zum Familien- und Haushalts-Mamagement® einfach dazugehört und so nebenbei auch ich das Gefühl hatte, dass auch in unserer Familie noch Luft nach oben ist. 

 

Denn es geht ja letztlich um ganz praktische Fragestellungen im Familienalltag: gehe ich lieber in den "unverpackt"-Laden oder kaufe ich doch lieber gewohnheitsmäßig im Supermarkt ein? Wie kann ich einkaufen, ohne am Ende doch wieder zu viel wegzuwerfen? Wohin geht’s in den Urlaub? Dürfen wir Fleisch überhaupt noch essen? Wohin mit all den Plastikspielsachen, die keiner mehr haben will? Warum ist das Licht im Kinderzimmer schon wieder an, obwohl keiner darin verweilt? 

 

The Energy flows where the Attention goes

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und wir sehen immer das, was wir wissen – und was uns gerade so beschäftigt. Das kannst Du Dir in etwa so vorstellen, wie damals als Du Dein (erstes) Kind erwartet hast und Du plötzlich überall nur noch Kinderwägen und Schwangere gesehen hast. Wenn Du Dir das Thema „Nachhaltigkeit“ bewusst in Deinen Alltag einlädst, entdeckst Du es plötzlich überall: die Bücher- und Zeitschriften-Regale sind voll davon, so viele Unternehmen, die nachhaltige Produkte anbieten, Labels und Zertifikate an jeder Ecke, sodass man aus dem Vollen schöpfen könnte. 

 

Nachhaltigkeit ist Beziehungsfähigkeit!

Dabei ist Nachhaltigkeit viel mehr als Umweltschutz alleine! Nachhaltig handeln heißt per Definition, dass wir mit Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen leben und einen bewussten Umgang mit den Ressourcen dieser Erde pflegen sollen.  Aus psychologischer Sicht geht es beim Thema Nachhaltigkeit also grundsätzlich und hauptsächlich um unsere Beziehungsfähigkeit!

 

Wie gehen wir mit unseren Ressourcen und Rohstoffen um? Wie gehen wir mit unserer Erde um? Drehe ich mich ausschließlich um meine eigenen Bedürfnisse im Hier und Jetzt oder bin ich mit dem allumfassenden Leben hier auf Erden verbunden? Wie gehen wir miteinander um, sowohl mit den Menschen, die im Hier und Jetzt mit mir leben als auch im Hinblick auf die Generation unserer Kindeskinder? Wie gehen wir mit Tieren um? Wie mit Rohstoffen, wie mit der Pflanzenwelt, mit allem Leben hier auf Erden? 

 

Und dieses Miteinander, dieses Bewusstwerden, dass alles mit allem verbunden ist und dass alles auf alles Einfluss hat, nennt man systemisches Denken! Und da schließt sich im wahrsten Sinne des Wortes der Kreis und Du kannst erkennen, warum Nachhaltigkeit daher auch immer ein Thema der systemischen (Familien)Therapie und des Familienlebens ist. Denn letztlich geht es immer um Beziehungsgestaltung und Verbundenheit.

 

Wir sind dran

… sonst sind wir bald wirklich dran! Aus der Psychologie wissen wir, dass es zwei Hauptmotivatoren für Veränderung gibt: große Ziele und große Schmerzen. Scheinbar brauchen wir Menschen Anschub (sog. „Nudging“) von beidem, sonst kommen wir nicht aus unserer Komfort-Zone heraus.  

 

Bei Kindern funktioniert der moralische Zeigefinger und die endlosen Dauerbelehrungen auf Dauer nicht so gut – wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, lass es mich bitte gerne wissen! Aber was gut funktioniert ist, wenn wir in unserer Familie Gewohnheiten miteinander aufbauen, damit die Dinge „völlig normal“ werden. 

 

Und genau darum soll es im Juni gehen: lass uns gemeinsam bewusst durch diesen Juni gehen und z.B. die Helligkeit der Tage nutzen, um weniger Strom (elektrisches Licht) zu verbrauchen,

lass uns das frisch geerntete regionale Obst essen statt die Flugmango,

lass uns das schöne Wetter nutzen, um die kürzeren Wege zu Fuß oder mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen,

lass uns statt Lebensmittelreste wegzuwerfen ein „Rumfort“-Essen kochen (alles was "rum" liegt und "fort" muss… glaub's mir, das bringt die Kreativität wahrlich zum Erblühen!!),

… und was sind Deine Ideen?

 

Schreib sie mir gerne in die Kommentare und lass uns einander gegenseitig inspirieren und auf diesem Weg unterstützen!

 

Denn letztlich haben wir doch alle ein gemeinsames Ziel: das Wunder des Lebens und damit die Schöpfung Gottes auf diesem einzigartigen Planeten, unserer Mutter Erde, zu erhalten! 

 

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende,

Deine Corinna 

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