Das bisschen Haushalt...

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein…“ das sang schon vor Jahrzehnten Johanna von Koczian und vielleicht hast Du beim Lesen auch schon die erheiternde Melodie dieses Liedes im Ohr. Wenn nicht, dann kann Spotify oder YouTube Dir sicherlich Abhilfe schaffen. 

 

Mit einer Familie kannst Du das Thema „Haushalt“ einfach nicht umgehen und irgendwo zwischen „geliebt“ und „gehasst“ können wir uns, oft auch je nach unserer eigenen Tagesform, selbst einordnen.

 

Und da sind wir quasi auch schon mittendrin: im Thema „Ordnung“, einem der Hauptaspekte des großen Bereichs Haushalts- und Familien- Mamagement. Wie schaffst Du es eigentlich, in Deiner Familie den Überblick zu behalten und vor allem die Dinge bei Bedarf auch wiederzufinden? Denn wegräumen ist ja keine Kunst, aufräumen hingegen schon!

 

Wenn wir uns die social-Media-Kanäle oder Zeitschriften anschauen, sehen wir fast ausschließlich Bilder von wundervoll übersichtlichen, klar strukturierten, hellen Wohnungen, an denen wir uns sicherlich orientieren können und viele Tipps und Anregungen für unseren Alltag holen können. Denn Luft nach oben gibt´s in jedem Zuhause. 

 

Doch die Kunst besteht auch darin, sich von so viel Perfektem nicht verrückt machen zu lassen, oder? Denn sonst laufen wir Gefahr, dass wir unserem Zuhause einen „nicht gut genug“-Stempel aufsetzen und wir uns nicht mal in unseren eigenen vier Wänden wohlfühlen. Und das wäre doch jammerschade! 

 

Sicherlich nervt das nie endende Thema Haushalt mindestens zeitweise die meisten von uns, doch ich möchte Dich einladen, dieses mal etwas anders als sonst zu betrachten. Vielleicht siehst Du danach Dein Zuhause mit anderen Augen. 

 

Die systemischen Familientherapeuten sagen immer „mach´ mehr von dem, was funktioniert“. Und dass eine Menge bei Dir zu Hause funktioniert, liegt auf der Hand, sonst müssten Deine Kinder halbverhungert und ohne passende Kleidung in Schule und Kindergarten gehen und Du könntest Deinen Alltag nicht so leben, wie Du es tust. Folglich musst Du schon eine Menge richtig machen. 

 

Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass Dein Zuhause jetzt schon so ist, wie es ist. Wenn Du beispielsweise keine Kategorien bilden könntest, könntest Du auch keine Ordnung schaffen (auch wenn sie immer wieder in Un-Ordnung gerät). Und das kannst Du nur, weil Du gelernt hast und in der Lage bist, Deine Denk-Strukturen im Alltag umzusetzen. Kleine Kinder können das noch nicht und Menschen mit Demenz gelingt genau das nicht mehr. Und da lag meine Oma mit ihrer früheren Alltagsweisheit „wie das Stübchen, so das Ober-Stübchen“ gar nicht so verkehrt.  

 

Wie gehst Du eigentlich in Deinem Haushalt vor? Machst Du alles nach Plan und to-do-Listen oder bist Du eher der intuitive Typ und schaust, was Dich im Hier und Jetzt zur Bearbeitung anspricht? Diese Frage Dir selbst ehrlich zu beantworten ist wichtig, denn auch wenn wir noch so viele Tipps und Ideen von anderen kopieren, stimmig wird es erst, wenn Du Dich für Deine eigene Vorgehensweise auch wertschätzen kannst! 

 

Denn nur dann kommt Gestaltungsfreude ins Spiel und nur dann wird Dein Haushalt nicht zu einer weiteren Stressquelle für Dich. Ein Trick für Dich: lenke immer wieder bewusst Deinen Blick auf das, was schon da ist, auf das, was gut funktioniert, auf die Bereiche, die schon aufgeräumt sind, auf die schönen kleinen Eckchen in Deinem Zuhause. Warum? 

 

Nun, das hängt mit der Wahrnehmungs-Psychologie zusammen, die auch für unser sogenanntes „Mindset“ verantwortlich ist. Und dieses wiederum bestimmt unser Gefühlsleben und die damit verbundene Energie, die uns für bestimmte Dinge im Leben zur Verfügung steht. Insgesamt kann man sagen: Entspannt wird´s erst, wenn´s Freude macht! 

 

Demzufolge ist es völlig egal, ob Dich eher der Satz „Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zu suchen“ oder der Satz „Wer Ordnung hält, schenkt sich ´ne Menge Zeit“ anspricht. Denn während Du Dich bei ersterem in Deinem Alltag immer wieder selbst überraschen kannst, weil Dir plötzlich ein langersehntes Teil endlich mal wieder in die Hände fällt, kannst Du bei letzterem genau das genießen, was wir gefühlt immer zu wenig haben: Zeit für uns und unsere Liebsten! Letztlich kommt es also immer darauf an, was Du aus einer Situation machst! 

 

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein wunderschönes Wochenende, 

herzliche Grüße,

Deine Corinna 

 

P.S.: und wenn auch das eins Deiner Themen ist, dann abonniere doch einfach hier meine Monatspost oder folge  @mamagement_elterncoaching bei Instagram und Facebook! Ich freu mich auf Dich!

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