· 

Wer zu sich selbst finden will...

„3… 2… 1… frohes neues Jaaahr!“

 

Hast Du Dein Jahr auch, wie so viele, mit genau diesen Worten begonnen? Und ich hoffe, Du hast es gut begonnen!

 

Altes hinter sich lassen und sich dem Neuen öffnen oder auch loslassen und neu anfangen gehen oft Hand in Hand. Silvester und Neujahr sind die besten Beispiele dafür, dass uns diese Gedanken jedes Jahr aufs Neue faszinieren.

 

Und nun sind wir alle in den ersten Januar-Tagen die ersten Schritte bereits gegangen, vielleicht auch mit guten Vorsätzen, Vorhaben oder Plänen.

 

Der Autor Francis Paul Wilson sagte einmal „Alle großen Errungenschaften beruhen auf einer winzigen Gemeinsamkeit: dem ersten Schritt“. Ohne diesen Satz zu schmälern, würde ich ihn gerne ergänzen um „… Deine Anerkennung Dir selbst gegenüber für den ersten Schritt“.

 

Denn wie oft sehen wir die Dinge, die funktionieren oder die wir neu beginnen, als selbstverständlich an. Manchmal reden wir sie geradezu klein oder tun sie mit den Worten ab „das ist doch keine große Sache oder das kann doch jeder“. 

 

In anderen Situationen hingegen, wenn uns die Dinge nicht so von der Hand gehen wie gewünscht oder sich ein Weg doch als schwerer herausstellt, als es am Anfang aussah, gehen wir manchmal hart mit uns ins Gericht oder zweifeln an unseren Fähigkeiten oder viel gravierender, an uns als Person.

 

Oft geht es eben nicht allein um die Dinge, die in unserem (Familien)Leben passieren oder die wir tun, sondern meist geht es um unseren eigenen Umgang damit und (!) mit uns selbst. Sowohl im großen Ganzen als auch in den einzelnen Situationen unseres Alltags oder eben mit all unseren manchmal auch sehr unterschiedlichen Facetten.

 

Frag Dich doch einfach mal: wie bin ich denn mir selbst gegenüber? Wie gehe ich mit mir selbst um? Bin ich wie eine gute Freundin/ ein guter Freund zu mir oder bin ich selbst mein/e größte/r Kritiker/in? Bin ich mein engagierter Motivator, meine wohlwollende Mentorin, mein Richter? 

 

Wie war das neulich erst, als es in Deiner Familie mal wieder gekracht hat und Du zum wiederholten Mal genau so reagiert hast, wie Du es eigentlich nicht wolltest? Zumindest im Nachhinein, als sich die Emotionen wieder beruhigt hatten.

 

Trägst Du den Streit dann tagelang mit Dir herum, gehst die gesagten Worte immer wieder im Kopf durch, bist nachtragend Dir selbst oder anderen gegenüber? Oder denkst Dir hingegen „eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur so selten dazu…“? Vielleicht ist auch Dein größter Familienwert Harmonie und stellst alles und jede/n in ihren Dienst?

 

In dem heutigen Artikel geht es mir nicht darum, Dir die Goldrand-Lösung für diese Situationen aufzuzeigen. Wenn der Umgang mit Konfliktsituationen ein Thema für Dich sein sollte, ruf mich gerne an oder schreibe mir und wir schauen uns das gemeinsam in einem Coaching oder einer Therapiesitzung an. Meine Kontaktdaten findest Du hier.

 

In diesem Artikel geht es vielmehr um Dein Beziehungs-Mamagement®. Also die Art und Weise, wie Du Beziehungen gestaltest. Wie sehr Du das Gefühl hast, dass Du Beziehungen überhaupt (mit)gestalten kannst: zu Deinen Kindern, Deinem Partner/ Deiner Partnerin, zu Arbeitskollegen oder anderen – oder eben auch zu Dir selbst.

 

Da mögen Seiten und Charakterzüge an Dir sein, zu denen Du einen außerordentlich guten Draht hast. Das sind meist die, über die wir uns mit „Ich bin…“ definieren. Die anderen Seiten ignorieren wir im Alltag oft großzügig, weil sie für uns selbst unangenehm sind. 

 

Es sei denn, es findet sich ein guter Anlass, diese mal wieder in den Blick zu nehmen und da kommen dann die Neujahrs-Vorsätze wieder ins Spiel. Denn die meisten von uns überlegen sich genau zum jetzigen Zeitpunkt endlich mal xy anzugehen oder mehr von diesem zu machen und weniger von jenem.

 

So gesehen scheinen wir immer mal wieder eine Bestandsaufnahme, eine kleine Mini-Inventur, zu brauchen. Psychologen nennen das übrigens Selbstreflexion. Besonders in unserer Elternrolle, aber auch in der Gestaltung unserer sonstigen Beziehungen, ist das unerlässlich, wenn wir tragfähige Verbindungen in unserem Leben haben wollen.

 

"Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen", sagte einst der österreichische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick. Uns an anderen orientieren, von ihnen und ihrer eigenen Sicht der Welt lernen und Schlüsse unser sein eigenes (Familien)Leben ziehen, das sollte man schon. Die Frage aber, wie Du als Mama/ Papa und oder Partner/in oder auch Kind Deiner eigenen Eltern sein willst, kannst Du Dir aber nur selbst beantworten.

 

Und ein kleiner Tipp von mir: bei allem, was Du tust und egal, ob es Dir gelingt oder vielleicht auch noch der Übung bedarf, sei Dir stets selbst eine gute Freundin/ ein guter Freund! Ermutige Dich (auch wenn andere es vielleicht nicht tun), überlege was Du tun kannst, damit es weiter in Deine wünschenswerte Richtung geht, sei wohlwollend in Deiner Bewertung Dir selbst gegenüber und achte auf immer auf die Teilaspekte, die Dir schon gut gelungen sind. 

 

Das erfordert manchmal auch einen Schritt zurück zu gehen und kurz innezuhalten, bevor Du dann wieder neu startest oder die Tätigkeit wieder aufnimmst. Das kostet vermeintlich zunächst Zeit und Geduld, Du gewinnst dafür aber eine Menge!

 

"Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie wir sind". Diese Weisheit aus dem Talmund besagt, dass letztlich alles in unserem Leben und um uns herum von unserer eigenen Wahrnehmung geprägt ist. Und Deine Familie ist ja auch aus Dir entstanden, schließlich warst Du als Person ja auch vor Deiner Familie schon da. Du bist der Beginn.

 

„Vom Ich – zum Du – zum Wir“. Mit diesen Themen und genau in dieser Reihenfolge werden wir uns daher hier bei Mamagement® im ersten Trimester von Januar bis März beschäftigen. 

 

Übrigens: auf die Themen des Monats gehe ich in meiner jeweiligen – selbstverständlich kostenfreien - Monatspost immer nochmal genauer ein. Darüber hinaus erfährst Du darin alle Ankündigungen, Termine und Kooperationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der kommenden Woche, abonnieren kannst Du sie hier

 

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

wünscht Dir

Corinna 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0